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Über das Buch
Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung – von 1914 bis 1918: Zwei Farbbildbände im Hartkarton-Schuber, 864 Seiten, mehr als 2500 Farbfotos + zeitgenössische SW-Fotos, Leinen gebunden mit Schutzumschlag, Großformat: 29,5 x 26 cm
Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer 1910/1911: 594 Seiten, Reprint, Hardcover mit Schutzumschlag, SW-Druck. Format: 22,5 × 28,5 cm
Preis
€ 199,90
ISBN
978-3-903341-15-9 (Deutsch)
Gewicht
8,80 kg
Inhalt
Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg
Uniformierung und Ausrüstung – von 1914 bis 1918
Das Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 löste den Ersten Weltkrieg aus, der von vielen Historikern auch als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird. Eine jener Armeen, die damals in der Hoffnung auf einen kurzen Krieg ins Feld zogen, war die der Donaumonarchie. Soldaten der k.u.k. Armee gelangten in den folgenden Jahren auf fast allen Kriegsschauplätzen des Weltkriegs zum Einsatz. Sie kämpften in Galizien und der Bukowina, in den Karpaten und am Balkan, ab 1915 in den Südalpen, am Isonzo, in Albanien oder in der Wüste des Sinai; schließlich auch noch an der deutschen Westfront und in Asien.
Der Krieg veränderte die k.u.k. Armee nicht nur in technischer und moralischer Hinsicht, sondern auch ihr Aussehen betreffend; letztlich entsprach das Erscheinungsbild des Soldaten des Ausmarsches 1914 in keiner Weise mehr jenem des letzten Kriegsjahres.
Die Unterschiedlichkeit der Einsatzorte und die neuartigen Waffensysteme bedingten eine bis dahin unbekannte Vielfalt an speziellen Uniform- und Ausrüstungssorten. So gab es neben den allgemein getragenen Felduniformen unter anderem Alpinbekleidung und spezielle Kälteschutzmittel, eigene Tropenbekleidung oder besondere Adjustierungen für Flieger- und Kraftfahrtruppen. Für die Uniformierung der zahlreichen auf Seiten Österreich-Ungarns eingesetzten Freiwilligenformationen, seien es Albaner, Bukowinaer, Polen, Ukrainer oder alpenländische Freiwillige Schützen, bestanden eigene Uniformvorschriften. „Der Zauber der Montur“ – zu Kriegsbeginn noch durch die Kavallerie versinnbildlicht – war bald einem einheitlichen Feldgrau des Schützengrabens gewichen.
In mühevoller Detailarbeit und gestützt auf erhalten gebliebene Aktenbestände des Österreichischen Staatsarchivs-Kriegsarchivs sowie die umfangreichen Sammlungen des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien ist es gelungen, eine umfassende Darstellung des österreichisch-ungarischen Uniformwesens während des Krieges zu schaffen. Dabei wurden auch sonst eher vernachlässigte Bereiche wie die Adjustierung der Freiwilligen Motorkorps, das Sanitätswesen, Kriegsgefangene und Projektuniformen für die Zeit nach dem Krieg in die Dokumentation aufgenommen. Das vorliegende zweibändige Werk gibt auf 864 Seiten, illustriert mit mehr als 2500 Farbfotos und zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos, einen noch nie dagewesenen, detailreichen Überblick über die Uniformierung und persönliche Ausrüstung der Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee im Ersten Weltkrieg.
Band 1 stellt die k.u.k. Armee im Spannungsfeld des österreichisch-ungarischen Dualismus von 1867 bis 1914 und die Entwicklung der Felduniformen vor 1914 in den Mittelpunkt. Der bei der k.k. Landwehr schon 1907, beim gemeinsamen k.u.k. Heer und der k.u. Honvéd ab 1908 eingeführten hechtgrauen Ausmarschadjustierung und den Besonderheiten der bis 1915 noch „bunt“ adjustierten Kavallerie sind umfangreiche Kapitel gewidmet. Schließlich werden die feldgraue Adjustierung ab 1915 in ihren zahlreichen Varianten, die Kriegswirtschaft in Zeiten des immer akuter werdenden Materialmangels, Distinktionen und Truppenabzeichen beschrieben. Es ist gelungen, für viele Montursorten originale Einreichmuster abzubilden.
Band 2 befasst sich mit den persönlichen Ausrüstungsgegenständen der Soldaten sowie der Uniformierung besonderer Truppenformationen wie Kraftfahr- und Luftfahrttruppen, Tropenuniformen, Feldgeistlichkeit und Militärmusik, Sanitätsdienste sowie Freiwilligenformationen und Legionen. Leibriemen, Brotsäcke, Feldflaschen, Tornister und Gasmasken werden detailliert beschrieben und dargestellt. Die Bekleidung von Kriegsgefangenen sowie die Uniformierung der österreichischen Volkswehr zum Jahreswechsel 1918/19 werden erstmals publiziert und runden die Gesamtdarstellung der Uniformierung der altösterreichischen Armee ab.
Ein eigener Abschnitt widmet sich dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dem tödlichen Attentat von Sarajewo. Augenzeugenberichte beschreiben die dramatischen Ereignisse vom 28. Juni 1914. Fotoaufnahmen der Uniform Franz Ferdinands, die er am 28. Juni 1914 trug und die seit damals im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien in einer Vitrine ausgestellt ist, wurden für dieses Buch sorgsam festgehalten und geben Zeugnis vom tragischen Ereignis, das die Welt 1914 in den Krieg stürzte.
Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer 1910/1911
Die 1910/11 vom k.u.k. Kriegsministerium publizierte „Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer“ ist mehr als eine bloße Anzugsordnung der österreichisch-ungarischen Soldaten. In insgesamt sieben Teilen regelte diese Adjustierungsvorschrift alles, was das äußere Erscheinungsbild des k.u.k. Militärs betraf: vom Haarschnitt und dem für alle Truppen vorgeschriebenen Schnurrbart (außer für die Soldaten des Dragonerregiments Nr. 14) bis zum Waffenrock, von der Feldkappe bis zum Paradehut der Generäle, vom Leibriemen bis zu den Schuhen, von den Rangabzeichen bis zum Reitzeug, von Fahnen und Standarten bis zum Tornister. Alle Kleidungs- und Ausrüstungssorten sind detailliert beschrieben und in genauen Zeichnungen dargestellt – von Infanterie, Kavallerie und Artillerie bis zu den Wachkörpern, der bosnisch-herzegowinischen Gendarmerie und den Militärinvalidenhäusern. Überdies wird genau beschrieben, welche Adjustierung zu welcher Gelegenheit zu tragen war, einschließlich der Ausnahmeregelungen für die sommerlich-heißen Gebiete des Küstenlands und in Bosnien-Herzegowina. Der Gesamtumfang der Vorschrift beträgt 594 Seiten.
Damit ist die Adjustierungsvorschrift für alle an der k.u.k. Armee Interessierten ein wertvolles Quellen- und Nachschlagewerk – für Sammler von Uniformen ebenso wie für Liebhaber von Zinnfiguren, für Bastler ebenso wie für jene, die alte Fotografien zu interpretieren suchen, wie überhaupt für alle, die Interesse an der österreichisch-ungarischen Militärgeschichte haben.
Während frühere Vorschriften bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vorwiegend die Adjustierung der Offiziere beschrieben, war dies bei den späteren Vorschriften anders. Die hier neu veröffentlichte Adjustierungsvorschrift von 1910/11 ist eine besonders wichtige Quelle: Ist dies doch die letzte Vorschrift dieser Art, die vor dem Ersten Weltkrieg erschienen ist und die daher bis zum Ende der Monarchie in Geltung war. Daher wurde sie unter Sammlern und Liebhabern schnell zum begehrten Sammlerstück, für das oft beträchtliche Preise bezahlt wurden. Wegen dieser Bedeutung war es dem Verlag Militaria ein Anliegen, sie in der vorliegenden Form als Nachdruck leicht zugänglich zu machen. Damit haben Interessierte die Möglichkeit, die Originalvorschrift zur Hand zu nehmen und in guter Druckqualität zu lesen – und dies, ohne ein altes Originalexemplar durch dauernde Verwendung nachhaltig zu beschädigen.
Dem Leser und Betrachter erschließt sich so über die authentische Originalquelle das bunte Bild der Armee Kaiser Franz Josephs I. – der farbenprächtigen Armee der letzten Friedensjahre, aber auch der bereits in Hechtgrau gekleideten Truppen, die 1914 in Österreich-Ungarns letzten Krieg zogen.
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